Ergotherapie

Was ist Ergotherapie?

Ergotherapie ist eine Therapieform, die davon ausgeht, dass Aktiv-sein ein menschliches Grundbedürfnis ist und gezielt ausgewählte Tätigkeiten gesundheitsfördernde und therapeutische Wirkung haben.

„ergon“ = griechisch

bedeutet:
handeln | tätig sein | etwas, das vollbracht wurde

Mit Hilfe von Ergotherapie lernen Menschen aller Altersgruppen, ihre Handlungsfähigkeit im Alltag wiederherzustellen oder zu verbessern, damit sie ihr Leben selbstständig bewältigen können.

ErgotherapeutInnen helfen durch Beratung und spezielle ergotherapeutische Interventionen bei der Lösung von individuellen Schwierigkeiten und beim Erkennen und Nutzen von vorhandenen Stärken.

Ergotherapie für Kinder

Mädchen mit Bausteinen

Im Fachbereich Pädiatrie, also bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen, kann eine Ergotherapie auf spielerische Art und Weise helfen, sich mit den Bedürfnissen und Problemen des einzelnen Kindes bzw. Jugendlichen auseinanderzusetzen.

„Spiel unterstützt die Entwicklung der Ich-Identität und somit die Fähigkeit, die Wirklichkeit zu bewältigen“
– Pohl,G.; 2014

ErgotherapeutInnen sind ExpertInnen für Aktivitäten des täglichen Lebens.

Sie analysieren die Handlungen der Kinder und Jugendlichen.
Fähigkeiten, die dafür erforderlich sind, werden gefördert und Strategien für das Ausführen von Alltagsaktivitäten entwickelt.

Dabei steht immer das Kind bzw. die junge Person mit seinen/ihren individuellen Entwicklungsschritten und Lernprozessen im Mittelpunkt.


Bei Bedarf werden Aktivitäten verändert, Hilfsmittel eingesetzt oder Bezugspersonen beraten, damit der Alltag erfolgreich gemeistert wird.


Warum Ergotherapie für Kinder und Jugendliche?

Ein großer Vorteil der Ergotherapie ist ihre Vielfältigkeit. Sie verfügt über eine große Palette an Maßnahmen und Möglichkeiten.

Förderung der Selbstständigkeit

Förderung der Selbstständigkeit

(z.B. Anziehen, Essen, Bewältigung schulischer Aufgaben)

Entwicklung der Fein- und Grobmotorik

Entwicklung

der Fein- (z.B. Greifen von Gegenständen) und Grobmotorik (z.B. Balancieren, Klettern)

Förderung der Graphomotorik

Förderung der Graphomotorik

(Schreiben und Zeichnen)

Verbesserung kognitiver Fertigkeiten

(z.B. Aufmerksamkeit, Konzentration, Handlungsplanung, Problemlösungsstrategien)

Training der Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung

Training

der Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung

Unterstützung bei Entwicklungsverzögerungen

Unterstützung

bei Entwicklungsverzögerungen

Förderung sozialer und emotionaler Fähigkeiten

Förderung sozialer und emotionaler Fähigkeiten

Hilfsmittelberatung, -versorgung und -training

Hilfsmittelberatung, -versorgung und -training

Angehörigenberatung

Angehörigenberatung

Zusammenarbeit zwischen Erziehungsberechtigten und ErgotherapeutIn

Die Elternarbeit in der Ergotherapie mit Kindern und Jugendlichen ist viel mehr als nur ein Nebenprodukt.
Die Beteiligung der Erziehungsberechtigten spielt eine entscheidende Rolle im Therapieprozess. Sie verstärkt die Wirksamkeit der Intervention und beeinflusst die Fortschritte des Kindes nachhaltig.
Was in der Therapie erlernt wird, muss in den Alltag des Kindes integriert werden, um einen langanhaltenden Einfluss zu haben. Aus diesem Grund ist die enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und TherapeutInnen so bedeutsam.

„Es gibt nichts Wichtigeres als die Liebe und das Engagement eines Elternteils für das Wohlergehen seines Kindes“
– Paulo Coelho

Durch Gespräche und die Vermittlung von Hintergrundwissen möchte ich Ihr Verständnis für die Themen Ihres Kindes vertiefen.
Durch Beratung und Tipps, wie Sie Ihr Kind im Alltag zusätzlich fördern können, haben Sie die Möglichkeit, wesentlich zum Therapieerfolg beizutragen. Im Bedarfsfall führe ich mit Ihrem Einverständnis auch Gespräche mit weiteren Bezugspersonen des Kindes (z.B. KindergärtnerInnen, LehrerInnen, …).